An dieser Stelle wollen wir ab und an Tipps und Tricks aus unserem Garten weitergeben. Häufig werden wir um "Profi-Tipps" gebeten und nach über vierzig Jahren Gartenerfahrung haben wir einige
Tricks entwickelt.
Vor allem bei naturnahem Gärtnern lohnt es sich, im Rhythmus der Jahreszeiten die anfallenden Arbeiten abzustimmen und eine eigene Routine zu finden. Dabei kommt es immer auf die
Eigenschaften des Gartens an: Standort, Wind- und Sonneneinfall, Bodenbeschaffenheit und saisonale Wetterbedingungen sollten alle Arbeiten abgestimmt sein.
Sie haben eine Frage oder Anregungen zu einem speziellen Thema? Kontaktieren Sie uns! Wir sind immer interessiert an Gartenfragen und bemühen uns eine Lösung oder zumindest eine Idee zu
entwickeln.
Der August bringt deutliche Zeichen, dass das Jahr sich dem Herbst zu neigt: die Ebereschen sind gespickt mit roten Früchten, die Goldrute blüht und die Rosenblüte wird stellenweise müde. Die Pflanzen benötigen immer weniger Dünger, im Kübel brauchen sie spätestens ab Ende August gar keinen Dünger mehr. Die sommerliche Hitze bringt jedoch keine Trägheit in den Garten. Jetzt ist es Zeit, Tomaten mit Brennnesseljauche zu versorgen, um eine schöne Fruchtreife zu unterstützen. Auch Zucchini sind dankbar für die natürliche Hilfe, um ihre letzten Früchte ausreifen zu lassen. Himbeersträucher sind inzwischen abgeerntet und können bis zur Bodennähe abgeschnitten werden. Wer im Frühsommer mehr blühende Stauden haben möchte, kann seine Pflanzenbestände nun günstig teilen und so vermehren. Typische August-Arbeiten sind auch das Versetzen von Komposthaufen und schneiden von Hecken. Bei Hecken lohnt es sich darauf zu achten, keine oder wenige Sträucher mit Früchten zu schneiden, um den Wildvögeln genug Futter übrig zu lassen. Während die Rosen durch Rückschnitt der ersten Blüten noch einmal in voller Blüte stehen, lassen die Kürbisse schon erahnen, dass der Oktober gar nicht mehr so weit ist.
Der Jahresanfang war relativ mild und die ersten stärkeren Sonnenstrahlen haben Zwiebeln und auch einige Stauden wach werden lassen. Langsam schieben sich die grünen Blätter aus dem Boden. Bei uns im Korfmacher Garten nutzen wir das schöne Wetter, um eine unserer Rabatten vom schützenden Laub zu befreien und den Frühlingsblühern die Bühne zu bereiten.
Unser Rotkehlchen hat natürlich fleißig mitgeholfen! In diesem Jahr hat sogar unser Gießwasser-Brunnen ein frisches Mauerwerk erhalten.
Natürlich putzen wir nicht alle Rabatten so fein, einige bleiben (abhängig vom Wetter) bis Ostern mit Laub bedeckt. Hier können Insekten ruhen, Vögel Futter finden und der Boden noch einige Zeit
Winterschlaf halten. Beachten Sie also immer was im Beet leben und wachsen soll, bevor Sie den Frühjahrsputz beginnen. Ein blitzblanker Garten ist ein armer Garten. Aber: es gilt zu bedenken, wie
viele Frühblüher unter der Laubdecke warten. Diese können durch zu spätes Laub harken beschädigt werden. Ab einer bestimmten Höhe der jungen Triebe wird es also schwierig, das Laub zu
entfernen.
Umgraben ist übrigens nicht notwendig und an vielen Stellen sogar schädlich: wir haben kranke oder abgestorbene Pflanzenteile entfernt und vertrauen auf die Lockerungsarbeiten der Wurzeln im
Boden. Abgestorbene Wurzeln und Pflanzenteile sind zum Beispiel ein Leckerbissen für Regenwürmer und eine wichtige Nahrungsquelle für die kleinen Gartenhelfer.
Besondere Vorsicht ist bei Natursteinmauern geboten: keinesfalls dürfen die Pflanzen aus dem Vorjahr herausgerissen werden, das schadet der Stabilität der Mauer. Besser ist es, abgestorbene
Pflanzenteile abzuschneiden und die Wurzeln in der Mauer zu belassen. Unsere Pflanzenauswahl für Natursteinmauern enthält vor allem mehrjährige Pflanzen und Stauden. Wir schneiden nur die
Selbstaussäher ab, die bereits ihre Samen verloren haben.
Das Ziel ist natürlich eine perfekte Kulisse für den Osterhasen zu schaffen. Mal sehen, wie sich dieser Gartenabschnitt bis zu den Ostertagen entwickeln wird...
Unserer Chefin Friederike Bittcher liegen Nutzpflanzen ganz besonders am Herzen. Deshalb ist das Hochbeet in unserem Nutzgarten-Bereich ihre Domäne. Damit hier im Sommer wieder verlässlich
Kräuter und Salate für die Küche gedeihen können, braucht das Beet zum Ende des Jahres hin einen kleinen "Herbstputz". Die Gärtnerin empfiehlt dafür mit festem Griff alles zu entfernen, was
inzwischen verblüht, gesprossen und abgeerntet ist.
Der Trick dabei ist, nicht alles muss entfernt werden: Rucola wird einfach nur abgeschnitten, der treibt nämlich wieder aus. Die Petersilie leistet ihm dabei Gesellschaft bis zur Blüte. Und die
Rote Beete kann auch prima als Salat gegessen werden. Frischer Salat aus dem Garten - das geht auch im Herbst!
Der Herbstputz soll aber nicht nur zum Entfernen und sauber machen sein. Die Chefin rät, ihn auch zum Steckzwiebeln setzen zu nutzen. Die bekommen in der Mitte des Hochbeetes viel Platz.
Jetzt noch schnell die Außenwände vom Beet abfegen, dazu reicht ein einfacher Handfeger - und fertig. Völlig rückenschonend und ohne kalte Knie. Das Beet ist natürlich auf die optimale
Arbeitshöhe der Chefin abgestimmt!